Die Produkte für Ihr Essen von regionalen Produzenten beziehen. Auf die Qualität achten. Darauf schauen, dass Zutaten biologisch angebaut wurden. Und mit besagten Produkten kreative Gerichte kreieren. Den Gaumen der Gäste verwöhnen. Vielleicht ist das ja für Sie alles selbstverständlich. Tagesordnung quasi. Für Ihre Gäste aber nicht. Umso wichtiger ist es, Kunden gleich im Vorfeld über Ihre Leistungen zu informieren. Mit Ergänzungen in der Speisekarte beispielsweise. Oder, noch besser, mit exzellenten Bewertungen und Gütesiegel. Weil, die sehen die Gäste schon vorab auf der Website oder im besten Fall an der Tür hängen. Und wissen dadurch, dass hier Großartiges geboten wird. Ausgezeichnete Bewertungen und Gütesiegel in der Gastronomie sind also nicht nur gut für Ihr Ego, sondern vor allem ein wichtiges Marketinginstrument und ein nicht zu unterschätzender Wettbewerbsvorteil.
Hauben, Sterne oder Gabeln sind wahrscheinlich die ersten Dinge, an die Sie bei Bewertungen oder Auszeichnungen denken. Immerhin gehören die Bewertungskriterien dieser Restaurantführer schon zu festen Autoritäten in der Gastronomie. Hier dabei zu sein, ist natürlich eine hervorragende Werbung für Ihr Unternehmen. Ein Aushängeschild im wahrsten Sinne des Wortes. Denn während Gütesiegel in der Gastronomie vor allem im Gastraum und in Speisekarten aufzufinden sind, schaut das bei Auszeichnungen der Restaurantführer anders aus. Stolz können diese am Fenster oder der Eingangstür des getesteten Betriebs angebracht werden. Lachen damit den ankommenden Gästen schon von weitem entgegen und zeigen, dass hier kulinarisch etwas Ausgezeichnetes geboten wird. Oder locken vielleicht sogar Gäste zu Ihnen. Denn immerhin gibt es ja auch genügend kulinarisch Interessierte, die sich an den Restaurantführern orientieren und so vielleicht auf Ihren Betrieb aufmerksam werden.
Die vier wichtigsten Restaurantführer:
Gault&Millau (Hauben und Punkte)
Guide Michelin (Sterne)
Falstaff (Gabeln und Punkte)
à la carte (Sterne)
Getestet und somit auch bewertet wird mittels eines anonymen Besuchs im Restaurant. Um dabei zu sein, können Sie sich übrigens direkt bei dem gewünschten Restaurantführer anmelden und somit aktiv zu einer positiven Bewertung Ihres Betriebs beitragen.
Ein wenig anders als bei den oben genannten Restaurantführern geht es beim Slow Food Genussführer zu. Weil es hier nicht nur um den Geschmack geht, sondern auch um die Zubereitungsart und um die verwendeten Produkte. Die eben, ganz dem Namen nach, „slow“ sein und zur Slow Food Bewegung passen müssen. Gut, sauber, fair, regional, saisonal, frisch, authentisch und preiswert, sind hier wichtige Richtlinien für die Bewertung. Im Slow Food Genussführer werden also nur Gastronomiebetriebe mit regionaler Küche empfohlen, die den Slow Food-Prinzipien entsprechen.
Land: Deutschland, Österreich, Schweiz
Mehr Informationen: https://www.slowfood.de/publikationen/buecher/genussfuehrer/
Wohl alle ÖsterreicherInnen kennen das AMA Gütesiegel. Dass es ein solches Siegel auch für die Gastronomie gibt, wissen zwar nicht alle, aber viele. Immerhin soll ein Viertel der Gäste spontan das AMA Gastrosiegel erkennen. Was aber genau macht das Gastrosiegel aus und wie kommen Sie zu dieser Auszeichnung?
Kontrollierte Herkunft, regionale Produkte und kulinarisches Erbe. Diese drei Dinge werden beim AMA Gastrosiegel groß geschrieben. Wirte, Restaurants und Hotels, welche die Herkunft der landwirtschaftlichen Rohstoffe auf ihrer Speisekarte angeben und sich zur frischen Zubereitung verpflichten, dürfen das Gütesiegel führen.
Ein nicht unwesentliches Qualitätskriterium, das Ihnen gegenüber Ihren Konkurrenten einen Vorteil verschafft. Denn Nachhaltigkeit und Rückbesinnung auf regionale Produkte gewinnen in der Gastronomie und Hotellerie an Bedeutung. Einer Studie zufolge wünschen sich 70 % der Gäste transparente und nachvollziehbare Herkunftsangaben; und finden es wichtig, dass künftig mehr Betriebe die Auszeichnung mit dem AMA Gastrosiegel anstreben.
Land: Österreich
Kosten: 180 Euro jährlich (150 Euro exkl. MWSt.)
Website: https://amainfo.at/konsumenten/siegel/ama-guetesiegel
Was in Österreich für das AMA Gastrosiegel gilt, trifft natürlich auch auf Deutschland zu. Stichworte wie regionale Produkte, Nachhaltigkeit oder biologischer Anbau, sind auch hier von großer Bedeutung. Betriebe, die auf solche Zutaten setzen, haben die Möglichkeit, sich mit dem Bio-Siegel zertifizieren zu lassen.
Nach Kontrolle und Erlaubnis dürfen Sie das Siegel in der Speisekarte, an der Theke oder auf Tafeln führen. Wichtig ist dabei klar erkenntlich zu machen, welche Speisen oder Zutaten dem Bio-Siegel zuzuordnen sind. Ebenfalls ist neben dem Siegel die Codenummer der Kontrollstelle anzugeben.
Land: Deutschland
Website: https://www.oekolandbau.de
Noch recht neu ist dieses deutsche Siegel, das sich ganz auf allergikerfreundliche Produkte und Dienstleistungen konzentriert. Seit 2006 werden bundesweit unterschiedliche Konsumgüter wie Waschmittel, Reinigungsmittel oder Textilien auf deren Verträglichkeit für Allergiker getestet. Aber nicht nur Produkte. Auch Dienstleistungen von Hotels und Gastronomie tragen das Siegel. Denn auch in der Lebensmittelbranche gibt es – und das brauchen wir Ihnen ja nicht zu erzählen – Allergien und Unverträglichkeiten, auf die ganz besonders eingegangen werden kann.
Land: Deutschland
Kosten: gratis
Website: http://www.ecarf-siegel.org
Ein österreichisches Siegel im Bereich der Gemeinschaftsverpflegung. Ein Siegel, das für nährstoffoptimierte Speisenqualität steht. Schlicht gesprochen geht es darum, dass in Betrieben der Gemeinschaftsverpflegung eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung an der Tagesordnung steht. Dass die Speisen nährstoffschonend zubereitet werden, besondere Ernährungsbedürfnisse berücksichtigt werden und zielgruppengerechte Speisepläne erstellt werden.
Warum? Um allen Bevölkerungsgruppen eine gesundheitsförderliche Ernährung zugänglich zu machen. Was in Fällen von Schulen, Krankenhäusern oder Altersheimen eben nicht mehr ganz in Händen der Konsumenten liegt. Dank dem Siegel aber wieder mehr. Denn damit können Kunden schon vorab Altersheime oder Kantinen auswählen, die das ÖGE Siegel tragen.
Land: Österreich
Kosten: ab 1900 Euro/Jahr
Website: http://www.oege.at/index.php/oege-zertifizierte-verpflegung/